Gruppenliga: Korbach gewinnt verdient eine intensive Partie

In TSV/FC Korbach I by WLZ Sport

Ein schwieriger Sieg

VON GERHARD MENKEL

HInterher mit Tempo: Korbachs Sven Leonhardt lässt den Homberger Mirko Rieck hinter sich, links sein Teamkollege David Will. Foto: Artur Worobiow

Korbach – Mannschaften, die mit ihren Chancen prassen, ereilt oft genug die Niederlage trotz überlegen geführter Partie. Diese Erfahrung hat der TSV/FC Korbach natürlich gelegentlich erlitten, gestern nicht. Im letzten Gruppenliga-Heimspiel des Jahres schafften sich die Hansestadt-Fußballer mit dem 2:0 (1:0) gegen den FC Homberg ihren siebten „Dreier“ aufs Konto, nachdem sie in der ersten Halbzeit nur eine ihre vier, fünf Möglichkeiten zum Treffen verwendet hatten.

„Ein verdienter Sieg aufgrund des Chancenplus, und schön, dass wir zu null gespielt haben“, frohlockte danach Trainer Uwe Tenbusch. Er hatte seinem Team taktisch die Dreierkette verpasst. „Damit kamen wir nicht klar“, sagte sein in der Abwehr spielender Homberger Kollege Florian Seitz. Das lag auch daran, dass die Kette mit Kevin Staniek in der Mitte fast fehlerlos agierte.

Stanieks üblicher Nebenmann Raphael Chirakakis fehlte ebenso erkrankt wie, erstmals in dieser Saison, Torwart Sören Beckmann. Yannik Ziesmann war ihm ein höchst aufmerksamer, prima mitspielender und verlässlicher Vertreter. In der ersten Halbzeit bekam er nur Seitz‘ Freistoß aufs Tor, er wehrte ab mit dem Fuß (19.). Außerdem klärte er im Herauslaufen vor Oghenerure Emavwodia, der seine Klasse lediglich andeutete.

Das Homberger Tor stand deutlich häufiger im Brennpunkt. Schon in der 4. Spielminute hätte der kaum von einem Infekt genesene Steffen Emde das 1:0 machen können, seinen Kopfball klärte Lucas Unbehaun. Der nächste Versuch saß, denn Fabian-Jan Jaslar behielt, teils schön von Sven Leonhardt freigesperrt, die Übersicht und schickte den Ball überlegt aus 16 Metern in die rechte Ecke (22.).

Agon Gashi unternahm den ersten Versuch zum 2:0 mit Solo (25.), dann war Leonhardt frei, nachdem einem Homberger der Ball durchgerutscht war – der Korbacher schob knapp vorbei (32.). Und nicht anders erging es Gashi nach Zuspiel von Lukas Beil (36.). Dazu gab es viele gute Ansätze, die manchmal unglücklich verpufften.

„Wir hatten Glück, dass wir noch leben, sonst ist das Spiel in der ersten Halbzeit schon erledigt“, sagte Seitz. Zum zweiten Abschnitt stellte er taktisch um, und der Wille der Gäste, die nasskalte, windige Angelegenheit zu drehen, war fast körperlich zu spüren. Der Wille der Korbacher, das zu verhindern, ebenfalls. „Da kann man Kampfspiel zu sagen. Kein Ball wurde hergeschenkt, keine ruhige Minute hatten beide Mannschaften“, sagte Tenbusch treffend zum spannenden zweiten Abschnitt.

Alle Korbacher gaben alles, Niklas Nowotny oder David Will im Mittelfeld vielleicht noch ein bisschen mehr. Das Ergebnis: Zwingende Möglichkeiten besaß der FCH kaum. Emavwodia hatte einen klasse Versuch, wurde aber wegen Abseits vom hervorragenden Schiedsrichter Raphael Blome zurückgepfiffen; Ziesmann war ohnehin dran. Zudem wehrte der Keeper den Ball von Nick Körber zur Ecke ab (74.).

Für Korbach war ein Heber Gashis (52.) zu notieren. der geblockte Schuss von Beil (54.) – und diese späte Szene. Nowotny schlug eine Ecke nach innen, Beil stand frei und köpfte den Ball zum 2:0 ein (86.). Die Entscheidung. Florian Seitz fand: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren.“

Statistik

TSV/FC Korbach: Ziesmann – Schmicke, Staniek, Lenz – Will – Steffen Emde (81. Marvin Emde), Gashi (59. Siebert), Nowotny, Jaslar – Beil, Leonhardt (79. Zädow)
Schiedsrichter: Blome (Meschede)
Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Fabian-Jan Jaslar (22.), 2:0 Lukas Beil (84.)

Quelle

WLZ Sport

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV/FC Korbach und unterstützt den Verein seit vielen Jahrzehnten u. a. mit redaktionellen Beiträgen und Spielberichten. Redakteure: Gerhard Menkel, Manfred Niemeier, Thorsten Spohr, Martin Rinne u.a.

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