Korbach – Pandemie hin oder her, Seuchenzeiten bieten bisher ungeahnte Möglichkeiten. Das fliegt der TuS Usseln am vergangenen Dienstag in Itter raus aus dem Waldecker Pokal, um drei Tage später im Waldecker Pokal gegen den TSV Berndorf anzutreten. Da blieb für die Upländer ja kaum Zeit zum Ärgern.
Die Erklärung ist einfach, zwei Cup-Runden laufen derzeit parallel, alte und neue Saison. Mit dieser Doppelbelastung haben noch zwei Teams zu kämpfen: der TSV/FC Korbach und die SG Höringhausen/ Meineringhausen. Sie stehen in der Altrunde im Halbfinale (noch nicht ausgelost) und wollen heute die zweite Runde überstehen. Die Kreisstädter arbeiten sich dabei an der eigenen Liga ab. Die eliminierten in Runde eins die Eintracht aus Edertal (6:3) und erwarten nun der Aufsteiger SG Edertal.
Wer auf drei Pokalhochzeiten (Waldecker und Kreis) tanzt, der sollte viel Puste mitbringen, denn den Spielern wird dabei mehr abverlangt als bei einer Englischen Woche. Vier Spiele innerhalb von zehn Tagen mit Verlängerungsgefahr – bei der Hitze. Zusätzlich steckt die harte Vorbereitungsphase einigen Akteuren in den Knochen. Eine knifflige Situation für die Trainer, hier die richtige Dosierung zu wählen. Auch die Kreisoberligisten TuS Bad Arolsen und SG Adorf/Vasbeck zählen zu den vorsaisonalen Vielspielern. Wer sich die Kraft besser eingeteilt hat, können die beiden Teams im Duell gegeneinander nun testen.
Kreispokal
Wer die Wahl hat… 15 Vereine durften sich für die erste Kreispokalrunde ihren Gegner mehr oder weniger aussuchen. Dabei gab es eigentlich nur zwei Entscheidungskriterien: Sportliche Klasse oder Nachbarschaft – Derbys garantieren viele Zuschauer, jedenfalls wo sie erlaubt sind.
Fast alle Teams haben sich für das Nachbarschaftsduell entschieden. Es wäre bei der Auslosung interessant gewesen, ob der einzige Verbandsligist in Waldeck, der SC Willingen, auch erste Wahl gewesen wäre. Die Upländer sind nicht dabei, ebenso wie der TuSpo Mengeringhausen.
Einige Vereine haben aber sportliche Klasse und örtliche Nähe erwischt. So erwartet der A-Ligist TSV Odershausen im einzigen Samstagsspiel den Gruppenligisten SG Bad Wildungen/Friedrichstein. Dabei trifft Tom Windhausen mit seinem neuen Verein aus der Badestadt auf seinen alten. Beim SV Ittertal (A-Liga) freut man sich auf das Duell am Sonntag mit dem Gruppenliga-Aufsteiger TSV Altenlotheim, und über die gleiche Konstellation reibt sich im Lichtenfels-Derby die SG Neukirchen/Sachsenberg über den Gegner SG Goddelsheim/Münden die Hände.
Nach dem jüngsten 0:6 im Waldecker Pokal, stellt sich die Frage, ob die Kicker des TuS Helsen wirklich an eine Revanche gegen den TuS Bad Arolsen glauben. Einen Nachteil hat die freie Auswahl also: Es wäre eine Überraschung, wenn in der ersten Runde überraschende Ergebnisse erzielt würden. rsm
Quelle
Beitrag teilen