Korbach – Altenlotheim 1:1

VON UWE STUHLMANN

Korbach. In einem kampfbetonten Gruppenliga-Derby haben sich die Fußballer des TSV/FC Korbach II und des TSV Altenlotheim mit 1:1 (1:0) getrennt. Die Gastgeber hatten die klareren Möglichkeiten, die von Ausfällen geplagten Gäste verdienten sich den Punkt durch Kampfgeist.

Bremmer als Spitze

Der Altenlotheimer Trainer Volker Backhaus hatte mit einer taktischen Änderung überrascht: Die Angreifer Florian Heine und Karsten Trachte spielten auf den Außenpositionen, als einzige Spitze agierte Kai Bremmer, sonst der Libero. Korbachs Martin Wagner beließ es beim üblichen 4-4-2 mit Doppelsechs.

Die Verbandsliga-Reserve bestimmte die Anfangsphase und ging bereits nach zehn Minuten in Führung. Mit einem Doppelpass hebelte sie die TSV-Defensive um den insgesamt überzeugenden Libero Steffen Lotze und die guten Verteidiger Nils Backhaus sowie Manuel Hoyer aus, Norayr Jaliliyan traf allein vor Keeper Tobias Knoche unhaltbar.

Korbach besaß mit breit angelegtem Pass-Spiel mehr Spielanteile, ohne dabei zwingend zu wirken. Altenlotheim beschränkte sich auf die Defensive und besaß im ersten Durchgang keine klare Torchance.

Nach der Pause waren die Gäste aggressiver. Die klareren Chancen hatte aber Korbach, gleich dreimal verhinderte das Aluminium das 2:0. Mit einer Standardsituation kam der Gast dann zum Ausgleich. Daniel Bamberger schlug die sechste Ecke nach innen, Karsten Trachte spitzelte den Ball zum 1:1 über die Torlinie. „Altenlotheim macht aus einem Eckball ein Tor, nur den Eckball hätten wir vorher einfach verhindern können“, ärgerte sich Wagner über den glücklichen Ausgleich.

In der Schlussphase wollten beide Teams den Sieg. Die Möglichkeiten dazu hatten sie, doch wenn nicht Pfosten oder Latte retteten, dann waren die Keeper Knoche und Steffen Asmuth auf dem Posten; Asmuth rettete mit Glanzparade gegen den eingewechselten Nico Backhaus.

„Gelb-Rot“ gegen Wolf

In der Schlussphase übertrieben es beide Teams mit der Härte. Negativer Höhepunkt: die Gelb-Rote Karte, die Schiedsrichter Tomas Zahorec für das zweite grobe Foul von Andre Wolf verhängte, nachdem er länger nach dem Übeltäter gesucht hatte. Überhaupt erwischte Zahorec mit seinem Gespann keinen guten Tag. Bei einigen Abseitsentscheidungen waren sich er und seine Assistenten nicht einig, zudem legte der Unparteiische den Vorteil oft zu zu großzügig aus.

Die verbleibenden vier Minuten überstanden die Gäste auch in Unterzahl. „Aufgrund der zweiten Halbzeit können wir mit dem Punkt leben, denn wir hatten Glück bei den Korbacher Aluminiumtreffern“, sagte Backhaus. Auch Martin Wagner war halbwegs zufrieden. „Nachdem wir das vorherige Heimspiel gegen Jesberg nicht so gut bestritten haben, waren wir heute die deutlich bessere Mannschaft“, sagte er. Auf dem Remis „müssen wir aufbauen“.