Waldecker Pokal: Das Finale der Männer

In Herren, Waldecker Pokal by WLZ Sport

TSV/FC Korbach will endlich Pokalsieger werden, TuS Bad Arolsen nach zehn Jahren mal wieder

Gibt es einen Premierensieg oder ein „Revival“ zum Jubiläum? Der TSV/FC Korbach erreichte zum dritten Mal in Folge das Endspiel und will erstmals den „Pott“, zumal er nächste Saison nicht teilnehmen darf. Der TuS Bad Arolsen kann zehn Jahre nach dem letzten Triumph erneut Pokalsieger werden.

Das Endspiel
TSV/FC Korbach – TuS Bad Arolsen
Samstag, 04. Juni 2022, 17.00 Uhr, Sportplatz Basdorf

Wie begossene Pudel standen die Korbacher Spieler nach der 1:3-Niederlage gegen „Hö/Mei“ im Finale 2021 im Regen von Anraff. Das soll nicht wieder passieren. Fotos: malafo

Zweiter der Vorrunde gegen Zehnter der Vorrunde in der KOL, oder: Sieger der Aufstiegsrunde gegen Fünfter der Abstiegsrunde – so sieht das Finale ganz nüchtern aus. Auch könnte man sagen: Souveräner Gruppenliga-Aufsteiger im Höhenflug gegen knapp gescheiterten „Verlierer der Saison“. So bezeichnete vor einiger Zeit TuS-Vorsitzender Carsten Strippel mal die Arolser, die die Spielzeit sehr stark begannen, dann hauchdünn die Aufstiegsrunde verpassten und mit einem wenig motivierenden Frühjahr Vorlieb nehmen müssen. Da wäre der Pokalsieg ein versöhnlicher Abschluss.

Torsten Mähl indes hofft, dass seine Elf die System wieder voll hochfahren kann, nachdem es auch personell wieder besser aussieht. Bis auf einen verletzten Stammspieler sei der Kader gut bestückt, meint der Trainer der Bad Arolser, der ein passendes Abschiedsspiel bekommt nach seiner langjährigen Arbeit als Jugend- und Seniorencoach. „Für uns ist die Finalteilnahme ein großer Erfolg. Wir haben einige Mannschaften hinter uns gelassen“, so Mähl, dessen Team unter anderem Adorf/Vasbeck in der ersten Runde in der Verlängerung ausgeschaltet hatte.

Korbach ist für den TuS-Trainer absoluter Favorit. „Sie haben einen grandiosen Lauf und wollen jetzt den maximalen Erfolg.“ Also gehe seine Elf mit „Demut und Bedacht“ in das Spiel – „aber nicht mit der Maßgabe, nur Zweiter werden zu wollen. In jedem Wettkampf gibt es immer Möglichkeiten, die müssen wir konsequent nutzen. Vielleicht ist das Spielglück auf der Seite des Außenseiters.“

Während die Arolser ohne Druck die KOL-Saison ausklingen lassen konnten, war der TSV/FC Korbach trotz zahlreicher überzeugender Auftritte bis zum vorletzten Spiel gefordert, ehe der Aufstieg fest stand. „Die Meisterschaft hatte natürlich Priorität und wurde gebührend gefeiert. Das Pokalfinale soll das Sahnehäubchen der Saison werden“, sagt Trainer Uwe Tenbusch.

Er kann gegenüber dem 1:3 im Vorjahr gegen „Hö/Mei“ auf den nahezu identischen Kader bauen, aber auf eine Truppe, die seitdem stetig reifer geworden ist und wohl mehr Gefahr verursachen dürfte als beim Finale 2021. „Die Mannschaft hat durch den Aufstieg keinerlei Erfolgsdruck und kann die schöne Kulisse genießen“, meint Tenbusch – ob das die Spieler auch so sehen?

Nicht sehen können das Endspiel die ganz Jungen im TSV-Kader, da sich die A-Jugend auf einer Mannschaftsfahrt befindet. „Wir haben dennoch eine schlagkräftige Truppe“, so Tenbusch.

Der Weg ins Finale

TuS Bad Arolsen
1. Runde: SG Adorf/Vasbeck (A) 5:3 n Verl.; 2. Runde: TSV Strothe (A) 6:2; Viertelfinale: SG Rhoden/Schmillinghausen (A) 5:0; Halbfinale: SG Eppe/Nieder-Schleidern (N) 4:2

TSV/FC Korbach
1. Runde: SG Neukirchen/Sachsenberg (A) 3:0; 2. Runde: TSV Ehringen (A) 3:1; Viertelfinale: FSG Buchenberg/Ederbringhausen 5:2 Halbfinale: SG Wesetal (N) 2:0. (A = Auswärtsspiel; N = neutraler Platz)

Das Spiel um Platz drei
SG Eppe/Nieder-Schleidern – SG Wesetal
Samstag, 04. Juni 2022, 13.00 Uhr, Sportplatz Basdorf

Zwei Teams, die sich in der KOL achtbar schlugen, haben es ins „Vorprogramm“ der Pottvergabe geschafft. Eine Belohnung – beim Pokalzweiten von 2018 für den starken Endspurt in der Abstiegsrunde, die trotz Personalproblemen mit dem Ligaerhalt endete; bei den Wesetalern für den unerwarteten Einzug in die Aufstiegsrunde.

Das Trainerduo will sich mit einem Sieg verabschieden – Christian Schwalm pausiert, Daniel Döring fängt im Sommer als Coach bei Gruppenligist SG Brunslar/Wolfershausen an.  schä

Quelle

WLZ Sport

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV/FC Korbach und unterstützt den Verein seit vielen Jahrzehnten u. a. mit redaktionellen Beiträgen und Spielberichten. Redakteure: Gerhard Menkel, Manfred Niemeier, Thorsten Spohr, Martin Rinne u.a.

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