Im Interview: Henner Osterhold

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„Wir sagen bestimmt nicht nein“

Korbach. Jan-Hendrik Osterhold ist seit dieser Saison der Spielführer beim TSV/FC Korbach. Der Linksverteidiger wird in ein paar Tagen 37 Jahre alt, ist erstaunlich fit – und wie sein knapp drei Jahre jüngerer Bruder Christoph nach wie vor Stammspieler beim Primus der Gruppenliga. „Henner“, wie ihn alle rufen, würde im Falle des Aufstiegs noch einmal eine Spielzeit in der Verbandsliga probieren, sagte er im Kurzinterview nach dem 5:2 im Topspiel gegen die SG Schauenburg.

Jan-Hendrik „Henner“ Osterhold

Bedeutet der 5:2-Sieg gegen die SG Schauenburg eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen der Gruppenliga?

Jan-Hendrik Osterhold: Jein. Mit Sicherheit war er richtungsweisend. Wenn wir jetzt unser Nachholspiel in Körle nicht verlieren, haben wir wirklich ein gutes Polster. Natürlich haben wir auch danach noch schwere Spiele vor der Brust. Sagen wir so: Wenn wir den April ungeschlagen überstehen, dann sollte es eigentlich reichen.

Korbach ist in der zweiten Halbzeit anders aufgetreten als vor der Pause: Was hat Trainer Büchse in der Halbzeit gesagt?

Osterhold: Wir haben das nicht so empfunden: Im Grunde hatten wir den Gegner auch in der ersten Halbzeit schon im Griff. Wir mussten ja 3:0 führen, bevor die Schauenburger zum ersten Tor kamen – das durch den unnötig verursachten Elfer ja ein Geschenk war. Genauso wie das 1:2, das nach einem Fehler von uns fiel. Es spricht für die Mannschaft, dass sie dann direkt versucht hat, noch eine Schippe an Aggressivität draufzulegen. Alles in allem war der Sieg verdient. Natürlich hatten wir Glück mit dem Kopfball an den Pfosten – es hätte anders laufen können, wenn Schauenburg das 3:2 macht.

Trotzdem: Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit früher attackiert und war besser in den Zweikämpfen.

Osterhold: Es stimmt, wir haben mehr zweite Bälle gewonnen, unser Stellungsspiel war besser.

Hand aufs Herz: Die Verbandsliga ist möglich. Hätte die Mannschaft nicht ein bisschen Angst vor der höheren Klasse?

Osterhold: Wir sagen bestimmt nicht nein. Und was heißt Angst: Wir haben Spieler dabei, für die es wahrscheinlich die letzte Chance wäre, noch einmal Verbandsliga zu spielen.

… wie der Spielführer.

Osterhold: Oder sein Bruder. Wir werden nicht jünger (lacht). Für andere Spieler wie zum Beispiel Elias Mayer, die eine Saison auf gutem Niveau spielen, wäre die Verbandsliga einfach eine tolle Sache und eine Bühne, auf der sie richtig gefordert würden.

Sie würden sich die Verbandsliga noch mal antun?

Osterhold: Ich würde mich dann wirklich gerne noch mal quälen. (mn)

Quelle

WLZ Sport

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV/FC Korbach und unterstützt den Verein seit vielen Jahrzehnten u. a. mit redaktionellen Beiträgen und Spielberichten. Redakteure: Gerhard Menkel, Manfred Niemeier, Thorsten Spohr, Martin Rinne u.a.

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