Jugendfußballer Sören Beckmann und Jerome Löber wechseln vom TSV Korbach zum KSV Hessen Kassel
Die Hessenliga als Ziel
Korbach. Im eigenen Selbstverständnis sieht sich der TSV Korbach im Jugendfußball ebenso als Ausbildungsverein für größere Clubs wie als Anziehungspunkt für Talente der Region.
Zwei aktuelle Wechsel polieren das Bild von der Hauer als Sprungbrett auf: Jerome Löber (13) und Sören Beckmann (12) aus der C- sowie D-Jugend des TSV wechseln zur neuen Saison zum KSV Hessen Kassel. Sie wollen im U15-Team in der Hessenliga Fuß fassen.
Okay nach Probetraining
Beiden gemein ist, dass sie seit Kindestagen für den TSV an den Ball gehen, ihre Väter ihren Werdegang eng als Übungsleiter begleitet haben und sie jetzt weiterkommen wollen. „Ich verlasse nicht den TSV, sondern ich suche eine neue Herausforderung“, sagt Jerome, Mittelfeldspieler mit ausgeprägtem linken Fuß und in Strothe daheim. Verbindungen zu den „Löwen“ entstanden über den Kasseler Trainer Mario Bock, dessen U 14 in der abgelaufenen Saison ebenso wie die C-Jugend des TSV in der Gruppenliga gespielt hat. Nach einem Probetraining und positiver Resonanz bei den Hessen sagte Jerome dem KSV zu. „Ich muss schauen, dass ich genug Einsatzzeiten bekomme“, sagt er und formuliert selbstbewusst: Ziel sei die Hessenliga.
Vor allem eine Chance
Auch der noch ein Jahr jüngere Sören hofft auf den Sprung. Der großgewachsene Jugendliche hat das Talent seines Vaters Bernd als Schlussmann geerbt, er trainiert schon seit anderthalb Jahren beim KSV-Torwarttrainer Michael Gibhardt. „Das macht großen Spaß, und er hat mich angesprochen, ob ich wechseln will“, verrät Sören.
Der Zwölfjährige ist in der Kasseler U15 einer von drei Keepern und er klingt schon ziemlich reif, wenn er sagt: „Ich will mich gerne mit dem Konkurrenzkampf auseinandersetzen und versuchen, mich durchzusetzen.“ Mit der Hauer verbinden beide Jungen ihr ganzes Fußballleben, in ihren Mannschaften haben sie Freunde. „Es ist schwer, das alles hinter sich zu lassen“, findet Sören, und spricht damit auch für Jerome.
Beide sehen jedoch vor allem die Chancen, die Väter tun das auch. „So ein professionelles Torwarttraining wie beim KSV können wir hier nicht leisten“, sagt Bernd Beckmann, der bisher die D-1-Jugend des TSV trainiert hat.
Holger Löber, der als Coach mit seinem Sohn die diversen Nachwuchsteams beim TSV durchlaufen hat, sagt Ähnliches: „Ich kann meinem Sohn hier nichts mehr beibringen.“
Löber, bisher Co-Trainer von Karsten Trachte in der C-Jugend, gibt gleichzeitig mit dem Wechsel seinen Sohns den Ausstand aus dem Korbacher Betreuerteam. Er verweist auf Schichtarbeit und neue Pflichten: Jerome muss in Zukunft vier-, fünfmal die Woche zum Training gefahren werden. (mn)
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