Korbachs kommender Gegner SG Bad Soden hat das Zeug zum Spitzenteam

Ein langjähriger Rivale in Korbach: Gut drei Jahre nach dem Verbandsliga-Abstieg kehrt die SG Bad Soden am Samstag (15.30 Uhr) an die Hauer zurück. „Das ist der erste richtige Kracher“, sagt TSV/FC-Trainer Jörg Büchse zum Gastspiel des Mitaufsteigers.

VON GERHARD MENKEL
FOTO: fupa.net/ Peecy

Korbach. Die „Sprudelkicker“ bestreiten nach vier Heimspielen ihre erste Begegnung auswärts. Beide Vereine kennen sich aus langen gemeinsamen Jahren in der Klasse: Die SG ist Fünfter der „ewigen“ Tabelle der Verbandsliga Nord, die Korbacher sind Siebter.
Beeindruckt haben Jörg Büchse zuletzt die Berichte über den Sodener 4:3-Erfolg gegen den SSV Sand nach 0:2-Rückstand: „Die müssen 90 Minuten hohes Tempo gegangen sein. Das ist für mich eine der Topmannschaften der Liga.“
Auch die bisher zehn Saisonzähler der SG, ihre 78 Punkte in der vergangenen Meistersaison der Gruppenliga Fulda sowie der Kader der Gäste sind respektheischend – im Tor bieten sie Arturo Gonzales Garcia (34) auf, früher Keeper der spanischen Juniorennationalmannschaft, im Mittelfeld macht Sven Hassler (26) das Spiel, der für die U23 von Eintracht Frankfurt 81 Regionalliga-Einsätze vorweist. Die Mannschaft von Trainer Sead Mehic verfügt fast durch die Bank über Fußballer, die Verbandsliga und höher gespielt haben. Ein Zulieferer für die Automobilindustrie als Sponsor macht’s möglich.
„Wir sind in der Außenseiterrolle“, folgert Büchse. Dass Bad Soden bisher nur zu Hause gespielt hat, ist ohne Belang. Als Taktik bietet sich für die Kreisstädter wohl nur an, was Büchse so formuliert: „Wir müssen aus einer verstärkten Defensive versuchen mit Nadelstichen zum Erfolg zu kommen.“
Die zurückliegenden zwei spielfreien Wochen nach dem 1:1 gegen den KSV Baunatal II haben die Korbacher Spieler dazu genutzt, um Urlaub zu machen und eventuelle Blessuren zu heilen. Das ist nicht ganz geglückt. Am Samstag wird Andy Becker wegen Urlaubs fehlen und auch Jan Schwechel, der sich beim 3:6 in Weidenhausen Zehen ausgerenkt hatte, muss möglicherweise abermals passen. Immerhin trainiert der Mittelfeldspieler schon wieder mit.
Bad Sodens Trainer Sead Mehic erwartet eine Korbacher Elf, „die uns keinen offenen Schlagabtausch anbieten wird. Da müssen wir Geduld beweisen“. Zwar steht Mehic immer noch unter dem Eindruck der Aufholjagd gegen Sand. „Da hat die Mannschaft gezeigt, was sie kann.“ Doch warnt der Trainer: „Wir dürfen uns nie zu sicher fühlen und müssen viel aggressiver ins Spiel kommen.“
Gegen Sand beließ Mehic den anfangs übernervösen Andrzej Zuchowski im Spiel, obwohl der junge Pole das 0:1 verschuldete und etliche weitere Fehler beging. Zuchowski dankte es mit dem Treffer zum 3:2. Ein gutes Beispiel, wie Mehic findet, für das, „was in jedem Training mein Reden ist: ,Traut euch etwas, habt Mut, denn wer sich nichts zutraut, der macht erst recht Fehler‘“.
Mittelfeldspieler Samet Degermenci hat nach fünf Wochen Urlaub das Training wieder aufgenommen und wird vielleicht schon in Korbach wieder zeigen, was er kann. Das gilt auch für den lange verletzten Innenverteidiger Christian Kreß, der zumindest die Laufeinheiten wieder absolvieren kann.

Die Spiele des 8. Spieltages:

Samstag, 15.30 Uhr
TSV/FC Korbach – SG Bad Soden
Hünfelder SV – 1. FC Schwalmstadt
SVA Bad Hersfeld – SG Schauenburg (16.30 Uhr)
Sonntag, 15.00 Uhr
KSV Hessen Kassel II – SV Weidenhausen
Melsunger FV – KSV Baunatal II
SSV Sand – SV Steinbach
TSV Lehnerz II – TSV Rothwesten
SV Neuhof – SC Willingen