Korbach in Schach gehalten
Der eine traf zweimal, der andere sah Gelb-Rot: Korbachs Henrik Plassmann (rechts) gegen Waberns Martin Mühlberger Foto: Artur Worobiow
Korbach – In den Gruppenliga-Abstiegskampf hat sich der TSV/FC Korbach zuletzt in der Nebenrolle ein wenig eingemischt mit Punktgeschenken an Kellerkinder. In Aufstiegskampf konnten die Hansestädter gestern nicht eingreifen: Anders als beim 2:1 Ende März gegen den Tabellenzweiten Schwalmstadt reichte es gegen Ligaprimus Wabern nicht zu Punkten. Der TSV hingegen freute sich nach dem gestrigen 4:1 (1:1) auf der Hauer diebisch, denn der 1.FCS hatte in Edermünde nach 2:0 noch 2:2 gespielt.
Die Waberner haben nun sechs Punkte Vorsprung. Durch sind sie aber noch nicht – es wird Gegner geben, die vor dem Tor effektiver sind und länger gegenhalten können als die Elf von Uwe Tenbusch. „Ärgerlich, wir hätten mit 2:1 in die Pause gehen müssen. Insgesamt konnten wir das Topteam aber nicht genug stressen“, meinte Korbachs Übungsleiter nach exakt 90 Minuten – der Schiri kam ohne Nachspielzeit in beiden Hälften aus –, die weniger Abwechslung boten als der benachbarte Rummel.
Was Tenbusch meinte war die 34. Minute: Nach Steckpass blieb Korbachs Keeper Sören Beckmann im Eins gegen eins gegen Marvin Rohde groß und klärte, der Befreiungsschlag landete bei Steffen Emde, der ebenso blank durch war, aber ebenso am Torhüter scheiterte.
Bis dahin war anfangs der Gast besser, der schon nach 24 Sekunden den ersten gefährlichen Schuss abgab. Torjäger Patrick Herpe zeigte, warum er so gefürchtet ist: wegen der starken Nebenleute, die über rechts einen Doppelpass spielten und dann in Person von Jan-Luca Schmeer vor der Abwehr an den Fünfmeterraum passten. Auf Herpe. 0:1 (15.).
Die Korbacher Antwort dauerte 100 Sekunden und war die zweite Aktion im Sechzehner: Nach abgewehrter Ecke Hereingabe von Lukas Beil vom Strafraumeck, Raphael Chirakakis am langen Pfosten mit etwas Glück zum 1:1.
Nun war die Heimelf im Spiel, das Tempo der Gäste etwas dahin. Und der Spielverlauf änderte sich bis zum Abpfiff nicht mehr: Wabern brannte zwar kein Feuerwerk ab, aber war dauerhaft präsent, um zuzustechen, sobald die Defensive Räume ließ oder einer der Chipbälle mal durchkam ohne Abseitspfiff. Der TSV/FC agierte mit seiner Fünferkette hinten durchaus zweikampfstark, aber blieb dem Gästetor fern. Das Donnerstag-Spiel in Schauenburg und die mangelnde Trainingsbeteiligung taten ihr übriges, zudem musste Henrik Plassmann nach wiederholtem Foulspiel früher duschen (80.) auf Seiten der Korbacher, bei denen A-Junior Eldon Cenaj sein viertes Spiel im Laufe der vergangenen Woche absolvierte.
Dies alles mündete in einem ungefährdeten Sieg des Spitzenreiters. Marius Rohde traf nach Chipball (56.), Martin Mühlberger zweimal nach Ballverlust der Heimelf und schnellem Umschaltspiel (71., 76.). schä
Statistik
TSV/FC Korbach: Beckmann – Mayer (67. Lenz), Plassmann, Chirakakis, Cenaj, Siebert – Will (67. Staniek), Nowotny, Beil – Emde, Leonhardt (67.Gashi)
Schiedsrichter: Werner (Zierenberg)
Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Patrick Herpe (15.), 1:1 Raphael Chirakakis (17.), 1:2 Marius Rohde (56.), 1:3, 1:4 Martin Mühlberger (71., 76.) – Gelb-Rot: Henrik Plassmann (80.)
Quelle
Beitrag teilen