Am Anfang stand eines der schnellsten Tore der Derby-Historie für den TSV Altenlotheim, am Ende ein sehr verdienter Erfolg des TSV/FC Korbach.
Korbach – Mit 4:1 (2:1) bezwang der Dritte der Fußball-Gruppenliga gestern Abend den Gegner vom Oberbach, und dass es kein höheres Ergebnis wurde, hatte der Gast seinem Keeper Timo Beumker zu verdanken.
„Ein absolut verdienter Sieg“, stellte TSV/FC-Trainer Uwe Tenbusch fest. Robin Wissemann widersprach ihm kein bisschen. „Zweite Halbzeit kam von uns zu wenig. Bei uns waren zu viele Bälle weg, wir hatten zu viele einfache Passfehler, wir haben nur reagiert, Korbach hat agiert. Es war verdient“, sagte Altenloheims Spielertrainer.
Dabei hatte Wissemann mit den Weißen schon in der 2. Spielminute die Führung bejubelt. Beim Versuch, einen Rückpass zu spielen, legte Bjarne Deselaers der Nummer 10 des TSV vor, und der ließ sich nicht bitten. Tenbusch nahm seinen Stürmer hinterher in Schutz. Er habe bei dessen Aktion ein Foulspiel gesehen, weshalb Deselaers ins Straucheln geraten und der Ball missglückt sei.
Der TSV/FC brauchte etwas, um sich vom 0:1 zu erholen. und vielleicht auch die Umstellung von Vierer- auf Dreierkette. Nachdem Florian Green den Ball ans Außennetz geknallt hatte (8.), meldete sich Korbach mit einem Kopfball von Eric Fuchs nach Zuspiel von Jonah Schmincke (15.). Der Druck auf die TSV-Abwehr wuchs, und der Ausgleich ging dann in Ordnung: Steffen Emde spitzelte den Ball nach Freistoß von Raphael Chirakakis und Kopfball an Beumker vorbei (34).
Deselaers vergab die Topchance aufs 2:1, als ihm Fuchs den Ball in den Lauf „getanzt“ hatte (41.), doch vier Minuten später kam der 19-Jährige zum Zuge. Lukas Beil spielte ihm einen hohen Ball aus dem Mittelfeld in den Lauf, und Deselaers ließ Beumker keine Abwehrchance. Der TSV war kaum geschockt, fast im Gegenangriff setzte Christian Schmid einen zweiten Ball an die Latte.
Korbachs Trainer Tenbusch sieht Wahnsinnsparaden von Beumker
„Wenn wir das 2:2 machen, haben wir vielleicht eine andere Ausgangssituation für die zweite Halbzeit und können ein bisschen anders spielen“, sagte Wissemann. Tatsächlich spielten nun vor allem die Korbacher. Sie waren schneller, pressten konsequent, gewannen die Zweikämpfe und reihten Chancen aneinander. Nicht untypisch diese Szene um die 55. Minute: Beumker rettete nacheinander gegen Emde und Beil, die folgenden Ecke setzte Emde knapp am Pfosten vorbei.
Von den Duellen mit Korbacher wie etwa Fuchs entschied Beumker noch drei, vier weitere für sich. „Er hat Wahnsinnsparaden gezeigt“. sagte Tenbusch. Stimmt. Beim 3:1 war er machtlos. Nach Balleroberung und präzisem Querpass von Fuchs traf Deselaers aus kurzer Entfernung (67.). Auch das 4:1 bereitete Fuchs herrlich vor, diesmal verwandelte der eingewechselte Sven Leonhardt den Ball (88.).
Tenbusch konnte schließlich auch Elias Mayer (für den verletzt ausgeschiedenen Agon Gashi) und sogar Jannik Mühlhausen nach ewig langer Verletzungsgeschichte die von ihnen so gern gewollten Derbyzeiten geben. „Ich hatte keine Sorge, dass wir das nicht gewinnen“, sagte er. Altenlotheim kam nur zu einem guten Abschluss nach der Pause (74.): Schmid schob dabei den Ball vorbei.
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