
Kam, traf – und knickte gleich wieder um: Für Eric Fuchs, hier mit Korbachs Trainer Uwe Tenbusch, lagen in Wolfershausen Frust und Freude eng nebeneinander. © Artur Worobiow
Wer den TSV/FC Korbach gewinnen sehen will, hat die besseren Chancen ganz klar bei Auswärtsspielen. Das 2:1 (2:1) bei der SG Brunslar/Wolfershausen bedeutete bereits den fünften Sieg auf des Gegners Platz für die Aufsteiger.
Wolfershausen – Die Hansestädter schaufelten sich die Zähler 18 bis 20 aufs Gruppenliga-Konto, sind jetzt Vierter – und doch mischte sich Frust unter die Freude. Das hatte mit Eric Fuchs zu tun.
Der A-Junior stand erstmals seit dem 4. September wieder in der Startelf des TSV/FC. Er habe nach seinem Bänderriss in der Woche schmerzfrei joggen können, berichtete Trainer Uwe Tenbusch, der ihn also aufbot. Und Fuchs zeigte sofort, wie wichtig er für die Korbacher sein kann. In der 3. Spielminute holte sich Lukas Beil in einem Zweikampf den Ball, schlug überlegt einen langen Pass nach vorn, den Fuchs aufnahm und herrlich zum 1:0 für den TSV/FC verwertete.
Die Partie dauerte für den Torschützen jedoch nur bis zur 74. Minute, dann musste ihn Tenbusch durch Niklas Nowotny ersetzen. Fuchs sei erneut umgeknickt, der Fuß angeschwollen. Man müsse die genaue Diagnose jetzt abwarten, sagte Tenbusch, der hofft, dass das Talent nicht abermals länger ausfällt.
Tenbusch: Sieg erarbeitet und verdient
Die Mannschaft – erstmals seit vier Wochen auch wieder mit David Will – lobte der Trainer für einen „dreckigen Sieg. Den haben sie sich erarbeitet und auch verdient“, sagte er. Der Gegner habe vor allem mit langen Bällen agiert. „Die ließen sich von unserer Abwehr gut wegverteidigen“, sagte Tenbusch.
Der Ausgleich fiel fast folgerichtig durch einen sehr fragwürdigen Strafstoß. Hendrik Plassmann sei im Zweikampf von seinem Gegenspieler eindeutig auf den Fuß getreten worden, so Tenbusch. Beide Spieler gingen zu Boden – doch Schiedsrichter Marcel Jünke schrieb dem Korbacher ein Foul zu. Den Elfmeter fälligen verwandelte Christian Riemenschneider (25.); für die Korbacher das Produkt einer Fehlentscheidung.
Am Ende hat Korbach auch ein wenig Glück
Während sich Torhüter Sören Beckmann vom Punkt geschlagen geben musste, parierte er kurz darauf stark gegen Fynn Kilian, der frei durch war, indem er gut den Winkel verkürzte (34.). Acht Minuten später führte Korbach erneut. Der schnelle Housam Al Khoja, früh für Fabian Jaslar eingewechselt, ging nach einem Pass von Dominik Imöhl aus der Abwehr bis zur Grundlinie, und seine Hereingabe köpfte Bjarne Deselaers zum 2:1 für Korbach ein.
Der zweite Abschnitt bot viel zerfahrenes Spiel, in dem die Gastgeber höchst selten in der Lage waren, die Abwehr ihres Gegners in Verlegenheit zu bringen. Und doch hätte das 2:2 in der 89. Minute fallen können, als der eine SG-Spieler den anderen anköpfte und dadurch die Chance vertan war. „Da“, sagte Trainer Tenbusch, „hatten wir Glück.“
Beitrag teilen