
Viel los vorm Wolfhager Tor: Korbachs Jonah Schmincke geht ins Luftduell gegen Robert Garwardt, auch FSV-Keeper Sebastian Schmidt greift ein. Nicht so (v. links) Maurice Deiss, Housamaldin Al Kgha, Lukas Beil, Steffen Emde und Renato Hrgic-Nikolic. © Artur Schöneburg
Auch der ebenfalls bereits mit viel Lorbeeren umhängte TSV/FC Korbach hat den Siegeszug von Gruppenliga-Spitzenreiter FSV Wolfhagen nicht aufhalten können.
Mit 4:0 (3:0) behielt die Gruppe-2-„Leihgabe“ am Sonntag die Oberhand und baute den Vorsprung auf Schwalmstadt sogar noch aus, weil sich der Rangzweite daheim ein 0:2 gegen Schauenburg leistete. Auf so eine Auswärts-Überraschung hatten auch die Korbach gehofft, die sich nicht einigeln wollten beim Ligaprimus und das auch nicht taten. Es fehlten aber ein paar Prozent, um das Konzept gänzlich aufgehen zu lassen, wie Co-Trainer Denny Petersen schilderte.
Der TSV/FC opferte die Offensivqualitäten von Steffen Emde, dafür nahm dieser beim FSV Lenker Malte Bandowski aus dem Spiel. „Wir wollten auch Levin Salzmanns Radius einschränken, der oft gefährlich über rechts kommt. Das ist weniger geglückt“, sagte Petersen, der an der Seite von Thorsten Beil in Abwesenheit von „Urlauber“ Uwe Tenbusch das Team coachte.
Salzmann von Korbach nicht zu stoppen
Was Salzmann drauf hat, zeigte er bei seinen Vorstößen in der 14. und 24. Minute, die beide mit einer punktgenauen Flanke und einem Gegentor für Korbach endeten. Timo Wiegand und Tjarde Bandowski hatten die „Rübe“ hingehalten. Die Gäste, die bis zum 0:1 gut reingekommen waren, hatten trotz höherer Spielanteile der Heimelf mitgehalten. Auch am 3:0 war dann Salzmann beteiligt: Nach seiner Flanke von rechts wurde Tjarde Bandowski gefoult, und der Torjäger mit Korbacher Wurzeln verwandelte den Elfer selbst – 22. Saisontor.
Umso ärgerlicher für die Gäste, weil es direkt vor dem Pausenpfiff war. Und nicht das einzig ärgerliche für Korbach. Schon nach 22 Minuten musste Agon Gashi mit dickem Knöchel raus, den für ihn gekommenen Henry Lenz erwischte es auch später. Schon vor dem Spiel musste Niklas Nowotny (Verletzung beim Warmmachen) passen.
Wie in der Kabine vorgenommen, ging der TSV/FC in Durchgang zwei weniger ängstlich zu Werke, lief den Gegner früher an und bereitete diesem damit sichtbar mehr Probleme. Zu einer Wende reichte das nicht, zumal die Hansestädter aus drei Chancen kein Tor machten, die Wolfhager aber aus zwei Möglichkeiten noch einen vierten Treffer durch Oliver Schweitzer aus dem Gewühl, der nach gut einer Stunde der Partie den letzten Zahn zog.
„Das Ergebnis geht in Ordnung. Eine richtige Drangphase des FSV gab es nicht, aber wir kamen offensiv nicht so sehr zur Geltung“, bilanzierte Petersen. (schä)
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