Kreisoberliga Waldeck: Korbach im Abwärtsstrudel

In Allgemein by WLZ Sport

Korbach muss punkten

Von Detlef Vesper

Korbach. Auch wenn beide in den letzten 14 Tagen einmal Federn ließen: Die Partie SV Freienhagen/Sachsenhausen gegen Eintracht Edertal ist das Spitzenspiel der Kreisoberliga. Am letzten Hinrunden-Spieltag treffen die beiden derzeit ärgsten Verfolger der SG Höringhausen/Meineringhausen aufeinander. Der Primus selbst hat es zu Hause gegen den TSV Berndorf wohl ebenfalls nicht leicht.

Wunden lecken ist bei Adorf/Vasbeck und Bad Arolsen angesagt. Die SG hofft im Spiel eins nach der Trainer-Ära Scheele daheim gegen Blau-Gelb Korbach auf die Wende. Der TuS will gegen die FSG Ederbringhausen/Buchenberg die jüngste 1:8-Pleite ausmerzen.

TSV/FC Korbach II – Rhoden/Schmillinghausen

Die Kreisstädter sind nach der dritten Niederlage in Folge gefährlich weit in den Tabellenkeller gerutscht. Können sie Abstiegskampf? Das können sie heute Abend beweisen. Völlig unbekümmert kann der Gast dem Freitagsspiel entgegensehen, tritt die SG doch mit dem „Glücksgefühl“ aus dem 2:1 Last-Minute-Sieg gegen den Tabellenzweiten Freienhagen/Sachsenhausen an.

Freienhagen/Sachsenhausen – Eintr. Edertal

Doch, doch, es gab ein Spiel, in dem die Edertaler nicht ins Tor trafen. Gerade erst vor zwei Wochen verloren sie 0:1 in Berndorf und verpassten damit eine noch bessere Ausgangsposition. Ansonsten aber war auf die Eintracht-Offensive Verlass; Artur Radig und Co. fabrizierten (Ausnahme Berndorf) in den vier Spielen 23 Tore und war der Gewinner des letzten Spieltages. Die Klose-Elf muss zeigen, dass sie auch auswärts Durchschlagskraft entwickelt – wie beim 4:4 in Meineringhausen.

Die gastgebende Spielvereinigung hat es bei der 1:2-Niederlage bei Rhoden/Schmillinghausen am letzten Wochenende verpasst, dem Tabellenführer noch näher auf die Pelle zu rücken und sollte nicht weitere Punkte abgeben, will sie oben dranbleiben. Die bislang meist sehr sattelfeste Abwehr (erst 15 Gegentore) dürfte gegen die Edertaler Torfabrik gefordert werden.

SG Höringhausen/Meineringhausen – TSV Berndorf

Auf der einen Seiten stehen die „Maximalisten“. 44 Tore, wie „Hö/Mei“, hat kein anderes KOL-Team erzielt. Gegenüber stehen die „Minimalisten“. 18 Saisontore (kein Team hat weniger) haben zu 20 Punkten und Platz sechs gereicht für Berndorf – dank der Topabwehr-, die erst 13 Treffer zuließ (Bestmarke). Mit dem Wissen, dass man gegen „Hö/Mei“ regelmäßig gut ausgesehen hat, geht der TSV guten Mutes in die Spitzenbegegnung.

Timo Kiepe vom SG-Trainer-Duo ist froh, dass zuletzt die Verfolger gepatzt haben, denn die Herbstmeisterschaft ist für ihn nur eine Momentaufnahme. „Ich will den Tabellenplatz noch nicht überbewerten, wir haben noch drei schwere Spiele in diesem Jahr. Und momentan sind wir noch nicht in bester Verfassung; konditionell schon, aber fußballerisch nicht.“ Als Favorit betrachtet er sein Team deswegen auch nicht. „Berndorf hat eine erfahrene Mannschaft, die kompakt steht und gradlinig agiert. Gegen die haben wir uns in den vergangenen Spielen immer schwergetan.“

Adorf/Vasbeck – Blau-Gelb Korbach

Der „Cut“ ist gemacht bei der Diemelsee-SG. Die Zusammenarbeit mit Trainer Michael Scheele wurde beendet (WLZ berichtete), der altgediente Spieler Lars Steinbock soll die Wende einleiten, wobei die SG-Verantwortlichen die nötige Geduld mitbringen. Mit den Blau-Gelben aus Korbach kommt allerdings kein „Aufbaugegner“. Die Tenbusch-Elf zeigt zwar hier und da zwei gesichter, hält aber offenbar diesmal problemlos im Mittelfeld mit.

SG Edertal – SG Bad Wildungen/Friedrichstein II

Derby-Time im Edertal: Nach dem glücklichen, aber immens wichtigen Sieg gegen Schlusslicht Waldeck/Netze stehen die Edertaler als Neunter voll im Soll. Vorsicht ist jedoch geboten: Die Gäste haben zuletzt zweimal gewonnen und scheinen auf dem Vormarsch zu sein. Deshalb gibt es von Wilhelm Rabe auch keine großspurigen Sprüche. „Es ist ein direktes Duell im Kampf um den Klassenerhalt. Wir müssen zusehen, dass wir zumindest nicht verlieren“, sagt der Edertaler Trainer.

Verärgert schaut Rabe noch einmal auf das letzte Spiel gegen Waldeck/Netze, trotz dreier Punkte war er nicht zufrieden. „Noch schlechter als wir dort kann man nicht spielen. Der Gegner hat sich ein stückweit selbst geschlagen. Dieser schlechte Auftritt muss wettgemacht werden“, fordert Rabe.

Vermutlich kann sein Torjäger Gottmann dabei nicht mithelfen, er plagt sich seit geraumer Zeit mit muskulären Problemen herum.

TuS Bad Arolsen – FSG Ederbringhausen/Buchenberg

In Bad Arolsen ist zunächst einmal „Wundenlecken“ angesagt. Nach der 1:8-Pleite bei Eintracht Edertal wollen sich sie die Vester-Schützlinge kurz schütteln und sich sodann auf den nächsten starken Gegner aus Ederbringhausen und Buchenberg einstellen. Die FSG hat ihrerseits beim 1:1 gegen zwei Punkte Berndorf liegengelassen und will sich mit einem Zähler diesmal nicht zufrieden geben.

Quelle

WLZ Sport

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV/FC Korbach und unterstützt den Verein seit vielen Jahrzehnten u. a. mit redaktionellen Beiträgen und Spielberichten. Redakteure: Gerhard Menkel, Manfred Niemeier, Thorsten Spohr, Martin Rinne u.a.

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