Frauen Verbandsliga: Korbach glänzt mit Freistößen

Vier Tore aus Standards bei 5:0-Sieg – SV Anraff spät k.o.

Von Alexander Siebert

Korbach. Jetzt hat es auch den SV Anraff erwischt: Das bis dahin allein ungeschlagene Team der Frauen-Verbandsliga Nord quittierte im Verfolgerduell beim TSV Klein-Linden mit 0:1 unglücklich die erste Saisonniederlage. Rückenwind im Abstiegskampf spürt der TSV Korbach durch den 5:0-Erfolg gegen Kickers Erdhausen.

TSV Korbach – Kickers Erdhausen 5:0 (2:0)

Der zweite Sieg in Folge für die abstiegsbedrohten Korbacherinnen. In dieser Höhe war er nicht zu erwarten, Peter Kiel fand das Ergebnis gleichwohl verdient. „Erdhausen war erschreckend schwach“, sagte Korbachs Trainer.

In den ersten 15 Minuten tat sich sein Team schwer mit der robusten Spielweise der Gäste. Gerade Spielmacherin Carolina Martins musste eine Menge Fouls einstecken. „Dafür hätte man in der Summe auch mal eine Spielerin vom Platz stellen können“, fand Kiel.

Martins quittierte die Attacken auf ihre Weise. Nach einer Viertelstunde brach sie den Bann mit dem Führungstor; das Besondere daran: Es war der einzige Treffer, der aus dem Spiel heraus fiel. Für den 2:0-Pausenstand sorgte Lara Emde (22.), als sie einen Freistoß von Martins verlängerte.

Nach dem Seitenwechsel verwandelte Korbach noch drei ruhende Bälle: Zwei Freistöße knallte Carina Jesinghausen sehenswert in den Winkel, einen weiteren versenkte Martins. Die Gäste kamen dagegen kaum vors Korbacher Tor.

Klein-Linden – Anraff 1:0 (0:0)

In der ausgeglichenen Partie sah es lange nach einer leistungsgerechten Punkteteilung aus. Erst in der Nachspielzeit traf Daniela Fondacaro zum glücklichen Sieg für Klein-Linden. SVA-Trainer Alexander Baldauf kommentierte das Ergebnis lakonisch: .„Ich dachte eigentlich, dass es ein Unentschieden wird, aber die haben eben noch das Tor gemacht.“

Spielerisch waren die Gäste zwar besser, doch diesen Vorteil konnten sie auf dem Hartplatz und ohne die krank fehlende Torjägerin Lisa Fritze kaum ausspielen. „Der Gegner hat es aber auch nicht zugelassen“, so Baldauf. In der ersten Hälfte schaffte es der SVA immerhin noch in die Nähe des TSV-Tores, in der zweiten plätscherte das Spiel aber nur noch dahin.

„Klein-Linden hat es mit langen Bällen versucht, wir haben geblockt, dann kamen die Bälle wieder zurück. Wie Pingpong, wenig ansehnlich“, so Baldauf. In der Schlussphase schien der Wille der Gastgeberinnen etwas größer, so setzte es den Treffer des Tages.