Im Interview:
Hendrik Osterhold

In Herren, Im Interview, TSV/FC Korbach I by Ralph StephanLeave a Comment

j_h_osterhold

Neuer Mannschaftskapitän
Hendrik Osterhold

Hendrik Osterhold, einer der „Silberrücken“ im Team des TSV/FC Korbach, wurde in der vergangenen Woche als Nachfolger von Nico Müller zum Mannschaftskapitän unserer 1. Mannschaft gewählt. Mit über 600 Spielen im Dress der Korbacher Mannschaft gehört er quasi zum Vereinsinventar. Trotz seines mittlerweile hohen Fussballalters ist er immer noch einer der Leistungsträgern der Korbacher Mannschaft, die er nun auch als Kapitän anführt.
Anlässlich seiner Wahl zum Kapitän trafen wir Henner, wie ihn seine Freunde nennen, zu einem kurzen Interview.

Stadionzeitung: Hendrik, nach dem Rücktitt von Nico Müller bist Du neuer Mannschaftskapitän. Sollen wir Dir dazu gratulieren oder Dich -aufgrund der angespannten Situation- eher bemitleiden?

Hendrik Osterhold: Eher gratulieren. Generell sollte es eine Ehre sein, Spielführer einer 1. Korbacher Seniorenmannschaft zu sein. Und so sehe ich das auch für mich. Es macht mich schon ein Stück weit stolz, unabhängig davon, dass wir momentan in einer sportlich schwierigen Situation stecken.

Stadionzeitung: In über 600 Spielen für Korbach hast Du schon so einiges erlebt. Wie ist Deine persönliche Einschätzung der aktuellen Situation?

Hendrik Osterhold: Wir haben uns selbstverständlich mehr versprochen. Obwohl die ersten drei Spiele gewonnen wurden, haben wir gemerkt, dass nicht alles Gold war, was glänzte. Die darauf folgenden drei Spiele haben dies dann leider auch bestätigt. Das letzte Spiel gegen Schauenburg nehme ich davon aber aus. Trotz Niederlage, war eine klare Leistungssteigerung zu erkennen. Ich gehe von einer Trendwende aus!


Stadionzeitung: Nico Müller sprach in einem Interview von „Motivationspropblemen“ einzelner Spieler. Wie beurteilst Du die Stimmung und Motivation innerhalb der Mannschaft?

Hendrik Osterhold: Ich kann die Aussage von Nico gut nachvollziehen. Es wirkte bei einigen Jungs in der Tat manchmal etwas „blutleer“, was auf dem Platz geboten wurde. Wir haben uns am Freitag vor dem Schauenburg Spiel aber intern zusammen gesetzt und über all die Dinge gesprochen, die der Mannschaft auf dem Herzen liegen. Es wurde aber auch klar angesprochen, dass wir einfach mehr Herz zeigen müssen, um zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Eine positivere Kommunikation auf dem Platz unter den Spielern wurde ebenfalls für unabdinglich befunden. Speziell die jüngeren Spieler brauchen positiven Zuspruch, um ihr Potential gewinnbringend einsetzen zu können. All dies wurde in Schauenburg zu 100 % umgesetzt. Mit dieser Einstellung wäre es wahrscheinlich unsere erste Saisonniederlage gewesen und alle könnten diese gut akzeptieren. Solche Spiele gibt es nun mal, in denen man klar besser ist und durch zwei Standards verliert. Wir werden daran anknüpfen und gegen Waldeck endlich wieder einen Sieg einfahren.

Stadionzeitung: Es wurde zwar nie laut gesagt, aber das Saisonziel der Mannschaft ist doch sicherlich der direkte Wiederaufstieg. Ist dieses Ziel bei 12 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze aber überhaupt noch realistisch?

Hendrik Osterhold: Sicherlich haben wir uns zu Beginn der Saison dieses Ziel gesetzt. Nach den jüngsten Ereignissen sprechen wir intern nicht mehr davon. Wir denken von Spiel zu Spiel. Was am Ende der Saison dabei herauskommt, wird man dann sehen. Es gibt keine Übermannschaft in der Klasse, sodass die Weichen noch in die eine oder andere Richtung gestellt werden können.

Stadionzeitung: Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Sehen die Zuschauer auch noch Dein 700. Spiel im Dress des TSV/FC Korbach?

Hendrik Osterhold: Das hängt maßgeblich davon ab, ob ich weiterhin von größeren Verletzungen verschont bleibe. In meinem Alter ist eine kontinuierliche Trainingsbeteiligung Voraussetzung, um mit den jüngeren Spielern mithalten zu können. Solange dies der Fall ist, spiele ich sehr gerne weiter. Bis zum 700. Spiel ist es ja auch nicht mehr so lange hin 😉

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg in den kommenden Spielen.

Quelle

Ralph Stephan

Facebook

Ralph Stephan (48), verheiratet, 2 Kinder, lebt und arbeitet in Hannover. Vor ca. 5 Jahren hat er die Website des TSV/FC Korbach aufgebaut, die er aus alter Verbundenheit zum SV 09 Korbach seither betreut und weiterentwickelt.

Beitrag teilen

Leave a Comment