Korbach unterliegt in Kassel

TSV/FC nach 0:3-Niederlage in Kassel Vorletzter der Fußball-Verbandsliga Nord

Schnelle Entscheidung gegen Korbach

Von Gregory Dauber

Kassel. Auch theoretisch schwinden die Möglichkeiten des TSV/FC Korbach, die Fußball-Verbandsliga Nord zu halten. Nach der 0:3 (0:3)-Niederlage beim Rangzweiten KSV Hessen Kassel II kann die Mannschaft von Trainer Jörg Büchse zumindest Platz 12 nicht mehr erreichen.

„Wir haben nicht so viel investiert wie sonst. Es hat an einigen Ecken gefehlt“, sagte Büchse. Er hatte Jan-Henrik Vogel als Spitze aufgeboten, der damit im zentralen Mittelfeld fehlte. „Deshalb mussten andere mehr Laufarbeit verrichten, um entsprechend Druck aufzubauen, oder auch nach hinten zu arbeiten.“ Das funktionierte nicht wie erhofft.

Sieben Minuten Feuerwerk

Der spielerische stärkere KSV wurde seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht und setzte den Gegner sofort unter Druck. Zwar inszenierte der TSV/FC durch Jan-Henrik Vogel, den Trainer Jörg Büchse als Sturmspitze eingesetzt hatte, in den ersten zehn Minuten auch seine Entlastungsangriffe. Vogel scheiterte erst knapp, dann lenkte KSV-Keeper Piotr Gorczyca seine direkt aufs Tor gezogene Ecke knapp über die latte.

Beim KSV sorgte Tobias Bredow für die Initialzündung: Bredow spitzelte nach feinem Schnittstellen-Pass von Rolf Sattorov den Ball mit der Fußspitze um Torwart Steven Schmelter herum und traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (17.). Die Offensive der Kasseler kam nun richtig ins Rollen und Korbach hatte Mühe bei diesem Tempo mitzuhalten.

Zu schnell für seinen Gegenspieler war Sattorov nach 22 Minuten, das folgende Foulspiel verortete das Schiedsrichtergespann auf der Strafraumkante, obwohl Sattorov schon in den Strafraum eingedrungen war. Egal, denn René Ochs versenkte den Freistoß direkt im Gästetor (22.). Gegen nun sichtlich konfuse Korbacher legten die Junglöwen schnell nach: Wieder war es Sattorov, der mit seinem Pass in die Tiefe eine weite Lücke in den Abwehrverbund riss. Jens Wörner legte im Strafraum auf Oliver Scherer ab, der traf zum 3:0 (24.).

Direkt nach dem Seitenwechsel klatschte ein Distanzschuss von Vogel an die Latte des Kasseler Tores (47.), später hätte der eingewechselte Taekhyun Lee das 4:0 erzielen müssen (73.). Eine Minute zuvor hatte KSV-Keeper Gorczyca Glück gehabt, für einen ungestümen Klärungsversuch nach langem Ball außerhalb des Strafraums gegen Marcel Bangert nur „Gelb“ zu sehen.

Der Korbacher Mittelfeldspieler musste anschließend mit Schwindelgefühlen ausgewechselt werden. Kurz vor Schluss zögerte der für Bangert gekommene Daniel Kinzel zu lange, sonst wäre womöglich doch noch ein Korbacher Tor gefallen.

„Der Gegner hat kaum etwas für das Spiel getan“, meinte Kassels Trainer Thorsten Hirdes nach der Begegnung, „insofern war es nach dem 3:0 zur Pause nicht leicht für uns,“ (mit mn)

Statistik

KSV Hessen Kassel II: Gorczyca – Najjer, Feldmann, Schumann, Scherer – Mobarak, Wörner (59. Osmanoglu) – Dawid (79. Gülsen), Ochs, Bredow (68. Lee) – Sattorov
TSV/FC Korbach: Schmelter – Timon Will, Friele, Müller, Hendrik Osterhold – Schwechel, Leibfacher (62. Jonas Will), Jalilyan, Emde, Bangert (78. Kinzel) – Vogel
Schiedsrichter: Sabine Stadtler (Gläserzell)
Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Bredow (17.), 2:0 Ochs (22.), 3:0 Scherer (24.).

Die Ergebnisse des 30. Spieltags

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