Schwermut trifft auf Leichtigkeit
Hat der TSV/FC Korbnach II die 1:7-Packung vom vergangenen Mittwoch in Wabern schon verdaut? Wenn nicht, wird es dann ein Waldecker Derby, in dem der gut in die Saison gestartete TuS Bad Arolsen leichtes Spiel hat?
VON REINHARD SCHMIDT
Bad Arolsen. Die Antwort auf diese Frage hört sich von Sprechern beider Teams gleich an: nein. Für den Korbacher Coach Jörg Büchse gibt es nach dieser hohen Niederlage nicht den geringsten Grund, an der Mannschaft zu zweifeln. Ab und zu Lehrgeld zahlen gehört für ihn noch mit zur Weiterbildung in der neuen Spielklasse.
„Die Gewöhnungsphase an die Gruppenliga ist bei unserer jungen Mannschaft noch nicht abgeschlossen. Ich bin mir sicher, dass durch dieses 1:7 nichts Negatives bei den Spielern zurückbleiben wird.“ Viele seiner Kicker würden hier Neuland betreten, vor allem was das Tempo und das höhere taktische Niveau betreffe.
Da waren die Korbacher Spieler in Wabern ja genau beim richtigen Lehrmeister. Der Gegner habe sie mit frühem Pressing und druckvollem Spiel zu gravierenden Fehlern im Aufbauspiel gezwungen, so Büchse.
Achtung TSV, das können die Bad Arolser Spieler auch. Büchse mag das Spiel dieser technisch versierten Mannschaft aus der Badestadt, fügt aber sofort an, dass seine Jungs auch gut mit dem Ball umgehen könnten. Deshalb sei auch in Arolsen etwas zu holen, „wenn wir die Fehler reduzieren und geschlossen agieren“.
Die TuS-Fußballer kommen psychisch ganz anders aus der Mittwochspartie, obwohl sie auch verloren haben – 1:2 beim Tabellenführer Eintracht Baunatal. Sie werden mit einer gestiegenen Portion Selbstvertrauen gegen den Tabellenvorletzten antreten, weil sie sich beim souveränen Spitzenreiter so gut verkauft haben, dass ihr Obmann Harald Schmidt „eine der besten Leistungen in den letzten Jahren“ gesehen hat.
„Klar haben wir jetzt die Favoritenrolle in diesem Spiel, die nehmen wir auch gern an“, erklärt TuS-Sprecher Carsten Strippel. Er erwartet aber ein offenes Spiel, weil man „bei Korbach nie so genau weiß, wer auflaufen wird“. Einer fällt im Team der Kreisstädter auf jeden Fall aus. Christopher Scholz leidet an Knieproblemen. Ob Torjäger Lars Dohle nach seinem Torwartspiel in Wabern wieder stürmen wird oder in den Kader der Ersten aufrückt, ließ Trainer Büchse noch offen.
Strippel erwartet, dass die drei Punkte in der Badestadt bleiben werden und nennt dafür zwei Gründe: „Florian Pusch kehrt zurück, und die Jungs sind wirklich gut drauf.“ Das ist auch ein Lob für das Trainerteam Schwabauer/ Jarotschkin, die „einen tollen Job machen“.
Ausserdem spielen:
Eintracht Baunatal – Eintracht Waldeck
FC Körle – SG Neuental/Jesberg
SSG Ense/Nordenbeck – SG Bad Wildungen/Friedrichstein
SG Kirchberg Lohne – SG Immichenhain/Ottrau
TuSpo Rengershausen – 1. FC Schwalmstadt II
TSV Mengsberg – SG Brunslar/Wolfershausen
TSV Wabern – TSV Altenlotheim