Frauen Verbandsliga: Korbach geht im Derby unter

Von Alexander Siebert

Korbach. Ordentlicher Ausstand – dieses Vorhaben ist aus Waldecker Sicht nur zur Hälfte geglückt in der Verbandsliga der Frauen. Der SV Anraff verabschiedet sich mit einem 5:0 gegen Kickers Erdhausen als Tabellenzweiter in die Pause, überlässt bekanntlich aber die Relegationsteilnahme dem DFC Allendorf. Der bezwang im Kreisderby den TSV Korbach deutlich und rettete Rang drei. Gegner des DFC in der Aufstiegsrunde (31. Mai/3. Juni) ist die SG Ueberau, Zweiter der Verbandsliga Süd. Gespielt wird zunächst in Allendorf.

Den Klassenerhalt sicherte am letzten Spieltag der TSV Poppenhausen, während die SG Rückers den immensen Punktabzug nicht mehr wettmachen konnte.

DFC Allendorf/Eder – TSV Korbach 9:2 (3:0)

Es sollte ein würdiges Abtreten werden für Korbachs Fußballerinnen aus der Verbandsliga, es wurde eine erneut deutliche Klatsche. „Zum Glück ist diese Horrorsaison endlich vorbei“, ärgerte sich Trainer Peter Kiel nach der Derby-Pleite. Es sei wieder einmal die Einstellung gewesen, vor allem in der zweiten Hälfte, begründete der Coach die Niederlage, bei der er nur mit elf Spielerinnen, darunter einige angeschlagene, antreten konnte. „Das ist aber keine Ausrede für die schlechte Leistung heute“, so Kiel.

Die erste Halbzeit endete zumindest vom Ergebnis her ordentlich für die Gäste: Julia Vöhl (3.) und Alisa Brand (23., 39.) hatten das Spiel allerdings zur Pause bereits entschieden. Nach dem Seitenwechsel steckten die Korbacherinnen den Kopf in den Sand – Jasmin Seibel (58., 81.) Maria Berendes (63.), Frederike Koch (68.), Laureen Mohr (84.) und erneut Brand (62.) schraubten das Ergebnis in die Höhe, Korbachs Ehrentreffer erzielten Carolina Martins (67.) und Carina Jessinghausen (84.). „Jetzt heißt es ausruhen und Motivation für die neue Saison tanken“, sagte Kiel.

SV Anraff – Kickers Erdhausen 5:0 (5:0)

Nicht einmal eine halbe Stunde hatten die Gastgeberinnen gebraucht, um den deutlichen Endstand herzustellen. „Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, grenzt an Perfektion“, geriet Trainer Alexander Baldauf ins Schwärmen. Sein Team habe Ball und Gegner laufen lassen – und die Chancen zu Toren genutzt. „Wenn wir dann nicht zwei Gänge zurückgeschaltet hätten, wäre es vermutlich zweistellig geworden“, so der Coach. Mit Blick auf das Pokalfinale am Montag – und nach der Entscheidung auch mit Blick auf die kommende Saison – hatte er seine Startelf kräftig durchrotiert. So kam zum Beispiel Kora Haupt zu ihrem ersten Tor für den SVA und traf dabei gleich doppelt (3., 23.) Die übrigen Treffer erzielten Lisa Fritze (18., 30.) und Daniela Wende (21.), die als Spielgestalterin im Mittelfeld ein Sonderlob erhielt. Katharina Bachmann, Tanja Krollpfeiffer und Daniela Sporleder wurden bei ihren Auswechslungen mit Applaus verabschiedet. Ob der Hitze passierte in der zweiten Hälfte sportlich nicht mehr viel.