Korbach gegen Anraff chancenlos
Von Alexander Siebert
Korbach. Zwei deutliche Halbfinal-Siege gab es am Ostersamstag im Waldecker Pokal der Frauen. Der SV Anraff wiederholte gegen den TSV Korbach den Sieg aus der Verbandsliga beinahe in selber Höhe, steht am Pfingstmontag in Wellen wie 2017 im Endspiel. Zum achten Mal in Serie steht dort die SG Landau/Wolfhagen, deren Sieg beim TSV Odershausen erst in Halbzeit zwei klar wurde.
SV Anraff – TSV Korbach 8:1 (5:0)
Die Gäste wollten unbedingt ein Anraffer Schützenfest wie beim 9:1 im Liga-Hinspiel verhindern. Das Vorhaben gelang nicht. „Schönen Kombinationsfußball gab es nur bei Anraff“, hieß es von Korbacher Seite. „Ein deutlicher Sieg, und sehr verdient“, fand SVA-Trainer Dirk Wagener noch zurückhaltende Worte.
Sein Team setzte die Gastgeberinnen von Beginn das Vorhaben um, Dampf zu machen und das Bällchen laufen zu lassen, um keinen Zweifel am Sieger aufkommen zu lassen. Nach fünf Minuten fing Daniela Sporleder einen TSV-Abstoß ab und nutze ihre Chance zur Führung, fünf Minuten später traf Katharina Bachmann nach tollem Solo. In der 17. Minute fälschte Andrea Rohde einen Freistoß ins eigene Tor ab, Daniela Wende (35.) und Isabell Bauer (45.) stellten die 5:0-Pausenführung her. Dann ließ Anraff das Tempo etwas schleifen, und Korbach kam durch Carolina Martins zu einer Chance.
Nach der Pause änderte sich das Bild aber wieder, und es fielen noch drei Tore für den SVA: Durch jeweils eine Einzelaktion von Wende (67.) und Pia Döring (73., 86.). Der Ehrentreffer gelang Martins per Elfmeter (84.)
Odershausen – Landau/Wolfhagen 0:6 (0:1)
Odershausen blieb diesmal die Überraschung verwehrt. Nach knapper Pausenführung wurde es am Ende deutlich. „Ein Sieg, auch in der Höhe verdient“, befand SG-Sprecher Erich Herbold. Im Gegensatz zum 0:3 unter der Woche gegen Zierenberg ging sein Team sehr konzentriert in die Partie, schon nach fünf Minuten traf Anne Bausen mit einem Flachschuss zur Führung.
Die Entscheidung wurde trotz guter Chancen in die zweite Hälfte vertragt: In der 60. Minute verwertete Bausen eine Flanke von Anna Schäfer zum 2:0, acht Minuten danach traf Michelle Lattemann nach Vorarbeit von Nathalie Stumpf. Lattemann, kurz nach der Pause noch elfmeterreif gefoult, meldete sich auf ihre Weise zurück und schraubte das Ergebnis mit den Treffern in der 73. und 83. Minute auf 5:0 in die Höhe – jeweils bedient von Schäfer. Den Schlusspunkt setzte die Top-Vorbereiterin des Tages, Anna Schäfer, in der 85. Minute dann selbst. Die Heimelf gab nie auf, kam aber über eine gute Torchance in der zweiten Hälfte, die Ann-Kristin Herbold auf der Linie klärte, nicht heraus.
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